Donnerstag, 31. Dezember 2009

feliz año nuevo!

hey ho,

para ustedes el año nuevo va a empezar en solamente una hora, por eso deseo feliz año nuevo a ustedes! hoy en la mañana he vuelto de cochabamba, viajabamos en la selva (con mucha llovia y calor) y hicemos una tour de rafting, lo era muy bien!
vale, tengo que maquillarme para la fiesta ;)

venceremos!

Donnerstag, 24. Dezember 2009

feliz navidad!

hallo ihrs,
wie der titel schon sagt, frohe weihnachten und so. bei euch muesste ja jetzt ungefaehr bescherung sein, dachte ich mir. deswegen gibts von mir auch was. zwar fuer (fast) niemanden ein echtes geschenk, aber immerhin eine weihnachtsueberraschung. da meine kamera kaputt ist, kann ich das leider nicht so gut dokumentieren wie urspruenglich geplant, aber es wird euch auch so gefallen ;)
aber erst mal wie wir weihnachten hier feiern. also recht viele von uns freiwilligen sind in sucre, dem quasi-zentrum der organisation. hier gibts heut abend fett zu essen und wir sind da auch ordentlich eingebunden. ansonsten wird sogar aufgeraeumt und wir wichteln. also ganz nett hier!

so, ich will euch jetzt nicht laenger auf die folter spannen, seit ueber 2 monaten habe ich naemlich dreadlocks und dachte mir, euch so wirklich ueberraschen zu koennen :D. seid nicht zu geschockt, ihr haettet ja mal echt damit rechnen koennen. so, lasst euch schoen beschenken und euch das fest nicht verderben!



(drehen ging irgendwie nicht, kriegt ihr schon hin...)


venceremos!

Mittwoch, 16. Dezember 2009

volle kanne dorpunkdisko

hallo ihrs,

zwischen stundenlangem spanischlernen hier mal ein nachtrag vom letzten wochenende. zu dritt hatten wir uns naemlich am samstag frei genommen, um nach alcala zu fahren, ein dorf hier in der naehe. dort arbeiten auch freiwillige von uns und es sollte eine dorffiesta stattfinden. wie schon die ganze woche zuvor, was wir verpasst haben war ein pferde und ein autorennen, ein hahnenkampf und jede menge besaeufnisse. am samstag sollte uebrigens ein stierkampf stattfinden, wir waren schon sehr gespannt.
freitag abend angekommen wurden wir erst einmal mit pizza empfangen (leider thunfisch). da nicht viel los war, anscheinend sind viele vor der unendlichen dorffiesta geflohen, guckten wir noch einen film. am naechsten tag durfte ich erst einmal meine zahlreichen muecken- und flohstiche begutachten. dann lernten wir den wochenend-alltag auf dem dorf kennen: nichts tun. nachmittags ging es dann zum besagten stierkampf.  das ganze stellte sich als nicht sehr blutruenstig heraus, den stieren wurde ein tuch um den hals gebunden und dann kam ein oder mehrere stierkaempfer in den kreis und versuchten, den stier zu sich zu locken und das tuch zu klauen. die alkoholisierte jugend des dorfes war auch fleissig dabei... richtig interessant wurde es, als der stier aus dem selbstgezimmerten und teilweise eine gasleitung benutzenden zaun ausbrach, quasi direkt vor uns. beim ersten mal stand zum glueck jemand mit lasso bereit (womit die jungs echt gut umgehen konnten!), beim zweiten vorfall kam der stier ziemlich weit und musste per pferd verfolgt werden.
am fruehen abend gingen wir dann ncoh fussball spielen mit einigen kindern, liessen uns aber nicht allzu lange davon abhalten, zur fiesta zu gehen. diese fand in der markthalle (eher markthaellchen oder auch markthallito) statt. dort gab es jede menge chicha zu trinken, eine art maiswein oder so aehnlich. auf jeden fall braeunlich, undurchsichtig und nicht so besonders lecker. traditionellerweise wird man von irgendwem auf einen becher eingeladen, laedt dann wiederum jemand anderen ein und trinkt. daraus folgt ein schneller und hoher konsum des alkoholhaltigen getraenks. das ganze geht also ordentlich schnell (pausen gibts nicht). zum glueck gibt es noch die moeglichkeit, einen teil seines getraenks an "pacha mama" zu spenden. dazu kippt man einfach einen kleinen schluck auf den boden (dieser schluck wird je nach zustand auch gerne mal groesser gemacht, entsprechend sah auch der boden aus) nach 2 stunden da drin waren wir also ordentlich knuelle und die maegen machten das ganze auch nicht mehr mit, so dass wir uns irgendwann verabschiedeten (naja fast, wir sind schnell weggelaufen bevor wir mehr trinken mussten :D ).
am naechsten morgen hatten moritz und janis dann ordentlich probleme mit ihrem magen, bei mir hielt es sich zum glueck in grenzen. irgendwie ueberlebten die beiden aber auch die rueckfahrt und den morgen, als wir noch vom herbergsvater zugelabert wurden. der wollte uns erzaehlen, dass er lieber tagsueber trinkt (sah man ihm uebrigens an, morgens um 12...) da es dann schwieriger sei ihn zu bestehlen. nun ja, jedem das seine...
in alcala werde ich uebrigens die 2 wochen vor dem dele-sprachkurs verbringen (mitte bis ende januar), so konnte ich mich ja schon mal gut einleben!
venceremos!


hier noch ein paar fotos:



ein stierkaempfer bei der arbeit (dieser war angeblich sogar professionell und auch deutlich besser als die dorfjugend...)



hier noch mal der gleiche, ausserdem kann man den professionellen zaun begutachten


 
 entgehen lassen wollten sich das ganze nicht viele




 aus rache luden wir natuerlich auch zurueck ein...






was auch bolivianer nicht immer gut vertrugen...

Montag, 7. Dezember 2009

Walkampf

hallo ihrs,
so, wie angekuendigt habe auch ich vor, etwas zur gestrigen (bei euch vorgestrigen) wahl in bolivien zu schreiben. zunaechst einmal zur hintergrundsituation, ich versuche, das ganze halbwegs verstaendlich und trotzdem der situation gerecht zu halten, aber natuerlich ist das nicht ganz so einfach. ueber die programme der versch. parteien habe ich leider kaum etwas gefunden, adjedtive wie "mitte-links" und aehnlich detailliert muessen also ausreichen, der wahlkampf ist hier sehr auf die personen zugeschnitten...

zunaechst einmal zur person von evo morales, dem vmtl einzigen politiker den ihr aus bolien kennt: seit 2005 an der macht, damals ueberraschenderweise im ersten wahlgang mit der absoluten mehrheit gewaehlt. seitdem ist das land politisch gesehen recht stabil geworden, allerdings ist es ein bruechiger frieden. seit der unabhaengigkeit 1825 gab es knapp 200 putsche und umstuerze, also durchschnittlich immerhin mehr als einen pro jahr. eine demokratie ist das land erst seit 1982 und war vor allem von konservativen praesidenten mehr oder weniger erfolgreich regiert worden, davor abwechselnd von diktatoren, die entweder aus der armee kamen und von diktatoren, die die zustimmung der armee kauften, allesamt kamen sie aus der weissen, wirtschaftlichen wie intellektuellen oberschicht.
evo wurde 1959 in einem dorf bei orinoca im departement oruro geboren, einer sehr sehr armen hochlandsregion. von seinen 6 geschwistern ueberlebten nur 2, er war in seiner jugend lamahirte, baecker und maurer. spaeter zogen seine eltern nach chapare in cochabamba, in der hoffnung, als kokabauern ihre existenz besser sichern zu koennen. dort kam evo ueber die gewerkschaftsbewegung der damals von der regierung bekampften kokabauern in die politik (das ganze war eher ein tausch, us-amerikanische staatshilfen gegen das versprechen, den kampf gegen den kokaanbau zu verstaerken). 1997 zog er als abgeordneter der MAS (Movimiento als Socialismo) ins bolivianische parlament ein. bei den wahlen 2002 wurde seine partei ueberraschend zweitstaerkste kraft, die stichwahl verlor evo jedoch gegen Gonzalo Sánchez de Lozada, einen konservativen rechtspopulisten. dessen amtszeit war gepraegt von neoliveraler wirtschaftspolitik und zahlreichen massenprotesten, weswegen er abdankte und evo 2005 praesident wurde. wem das nicht genuegt, kann sich bei einem der folgenden artikel weiter informieren, die wahl wurde von zahlreichen deutschen zeitungen aufgegriffen: FAZ, deutsche welle, taz, Zeit und auch andere blogs berichten darueber: momente.blogsport.de, bernhardinbolivien.de, blogbolivia.wordpress.com.

in seiner ersten amtszeit setzte er die versprochenen reformen um, er fuehrte eine rente ein, eine art krankenversicherung, die alphabetisierungsrate stieg besonders in den laendlichen regionen aufgrund aufwendiger kampagnen exorbitant an und er verstaatlichte die natuerlichen ressourcen des landes, damit die erloese staerker der bevoelkerung zugute kommen. allerdings stiegen unter seiner amtszeit auch korruption und drogen (besonders kokain) - schmuggel stark an, ausserdem setzte er zahlreiche rechtsstaatsprinzipien ausser kraft, unter anderem die gewaltenteilung, hierbei ganz besonders die justiz (ein oberstes gericht gibt es in dem sinne kaum noch). zudem ist bspw. die gesetzgebung in laendlichen regionen teilweise aufgehoben und die indigenen richten auf ihre weise. das sieht haefig drastische strafen vor, fuer kleinste vergehen muss z.b. in einer reihe aus dorfbewohnern durchgegangen werden, welche alle mit stoecken o.ae. auf einen einschlagen, fuer schwerere verbrechen wird haeufig verbrannt. da vor allem viele strassen durch laendliche gebiete fuehren, auf denen es aufgrund nicht existenter sicherheitsstandards bei autos, betrunkener oder schlafender fahrer oder schlechten strassen auch zu unfaellen kommt, werden auch solche vorfaelle von der dorfjustiz uebernommen, wodurch auch andere als dort lebende personen betroffen sind.
dennoch erfreut sich morales steigender beliebtheit, wie die umfragen ermitteln. der putschversuch der opposition im jahr 2008, als sich die drei departements santa cruz, cochabamba und beni als unabhaengig erklaeren wollten, liess er durch kluge annaeherung an den dialogbereiten teil der opposition ins leere laufen. seitdem ist er quasi unangefochten praesident, die einzige frage die sich stellt ist, ob er es schafft die 2/3 mehrheit zu erlangen, dann kann ihm die opposition keine steine mehr in den weg legen.

ueber seine kontrahenten gibt es auf deutsch kaum brauchbare quellen, deswegen musste ich auf andere medien zurueckgreifen, leider wird hier alles sehr populistisch dargestellt, ich beschraenke mich deshalb auf informationen aus der spanischsprachigen wikipedia. zunaechst ist da manfred reyes villa, parteichef der PPB (PLAN PROGRESO PARA BOLIVIA), ein ehemaliger armeeoberst, von 1993 - 2000 Oberbuergermeister der Stadt Cochabamba und von 2006 - 2008 praefekt des gleichnamigen departements.
ueber seine kindheit kann ich wenig finden, er ging auf jeden fall auf die militaerschule welche er 1982 beendete, danach diente er in la paz. 1986 siedelte er aus familiaeren und wirtschaftlichen gruenden in die vereinigten staaten nach miami um, wo er in verschiedenen firmen diente (heute hat er aus dieser zeit noch einige klagen wegen korruption gegen sich laufen). nach seiner rueckkehr im jahr 1990 begann er seine politische karriere in der partei ADN (Acción Democrática Nacionalista) des ex-diktators hugo banzer. durch eine allianz mit der mitte-links partei MBL (Moviemiento Bolivia Libre) wurde er buergermeister der drittgroessten stadt des landes, cochabamba. kurz darauf verliess er die ADN, wurde aber mit seiner neuen partei NFR (Nueva Fuerza Republicana) mehrmals hintereinander Buergermeister von Cochabamba. im jahr 2000 gab er das amt ab, um an der praesidentschaftswahl 2002 teilnehmen zu koennen, hier kam er jedoch nicht in die stichwahl (zwischen evo morales und gonzalo sanchez de lozada). 2005 verzichtete er auf die aufstellung als praesidentschaftskandidat und wurde 2006 praefekt von cochabamba, von wo aus er starke oppositionspolitik machte. 2008 zerstritt er sich mit seinem koalitionspartner und wurde im zuge eines referendums, bei dem nur 35 % fuer ihn stimmten, abgesetzt. (es.wikipedia.org)
der dritte wichtige, aber wenig aussichtsreiche kandidat ist Samuel Doria Medina, der Besitzer von Burger King in Bolivien. 1958 geboren ging er in bolivien und den usa auf eine englischsprachige wirtschaftsschule und machte dort seinen master im finanzwesen. 1984 ging er in die politik, war mitglied bei der mittegerichteten partei MIR (Movimiente de Izquierda Revolucionaria). 1989 kam die partei in koalition mit der rechtsgerichteten partei ADN des ex-diktators Banzer an die Regierung, Medina wurde Wirtschaftsminister. 1993 verliess er das kabinett, wurde mitarbeiter der Weltbank und der interamerikanischen entwicklungsbank. 1997 war er kandidat fuer das amt des vizepraesidenten unter Jaime Paz Zamora, die partei loeste sich jedoch kurz danach (¿verstaendnisproblem?) auf. 2004 schliesslich gruendete er seine eigene partei, UN (Unidad Nacional) in die er viele seiner exparteigenossen lotsen konnte. bei den folgenden praesidentschaftswahlen im jahr 2005 kam er auf knapp 8 % der stimmen. (es.wikipedia.org)


so, nun endlich die (vorlaeufigen) ergebnisse, die MAS hat aller wahrscheinlichkeit nach ueber 2/3 der Sitze in beiden kammern des parlaments errungen!



(grafiken von blogs.taz.de)



die wahl an sich verlief sehr sehr ruhig. jedoch wurden vor und nach der wahl hohe sicherheitsmassnahmen ergriffen, 48h vor und nach der wahl darf kein alkohol verkauft werden und am wahlsonntag durften keine fahrzeuge unterwegs sein. was zu sehr absurden szenen fuehrte, sucre war komplett ruhig und auf den strassen spielten zahlreiche kinder fussball. auch sehr nett anzuschauen! jedoch mussten wir zu fuss laufen, als wir in die stadt wollten, wo dann allerdings doch nichts spannendes los war, es herrschte ja auch versammlungsverbot. im fernsehen konnten wir dann mitverfolgen, wie die ergebnisse ausgezaehlt wurden und wie die anhaenger der parteien damit umgingen. vom recht schnell gesprochenen kommentar in form eines interviews verstanden wir zwar nicht ganz so viel, jedoch gaehnte der interviewer gerne, blickte unglaublich gelangweilt und liess sogar sein handy zwischendurch klingeln.

so, ich hoffe irgendjemand liest sich das auch durch, wenn ihr fragen oder kritik habt immer her damit!
venceremos

Samstag, 5. Dezember 2009

fahrradweg to hell

hallo ihrs,

ich bin wieder in der zivilisation und so! echt toll hier, gibt internet und alles. aber am we ist es in sucre immer recht voll, deswegen kann ich erst jetzt an einen der begehrten pcs. nun ja, an die hora boliviana habt ihr euch ja gewoehnt, wenn ich hier leiden muss wegen chronischer unpuenktlichkeit muesst ihr das halt auch!
nun ja, es gibt inzwischen einiges zu schreiben, heute fange ich mal mit der deathroad an. in den 2 wochen in la paz hatten wir ja bekanntilch nicht so viel zu tun und wollten eigtl auf den huayna potosi klettern. haette mich auch sehr gefreut, aber die anderen wollten nicht "weil das wetter soll ja nicht so gut werden" und "ich fuehl mich auch nicht so gut". nun ja, alternativprogramm war also die deathroad. unsere vorbereitung war gleich null, die nacht ca. 3 stunden geschlafen, vorher vom strassenstand noch ei-burger gegessen mit der folge, dass erst mal ordentlich die kloschuessel angebetet wurde. nun ja, scheiss drauf, gesagt getan und runter zum fruehstueck. festegestellt, dass wir eigtl nichts von dem, was auf der "bitte mitbringen" liste stand, hatten. ersatzschuhe? fehlanzeige. handschuhe? fehlanzeige. sonnenschutz? fehlanzeige. insektenschutzmittel? naja ihr wisst schon...
wir waren insgesamt zu sechst, moe, elias (ded-freiwilliger in la paz) und 3 touris. die ganz schoen nach touris aussahen und teilweise auch etwas aelter waren. wir hatten schoen befuerchtet, da jetzt runtergurken zu duerfen und andauernd warten zu muessen. nun ja, die oma ist ganz schoen abgegangen und war mindestens genau so schnell wie wir, aber wir waren ja auch etwas angeschlagen ;)
die strecke war dann ziemlich ziemlich beeindruckend, oben war es wirklich wirklich kalt und wir froren ganz schoen! ausserdem super neblig, deswegen hat die sonnenbrille (an die hatte ich gedacht!) nichts gebracht weil ich noch weniger gesehen habe. also augen zu und durch. dann irgendwann kam der echte todesstrassen-abschnitt mit rechts steil berg hoch und links steil berg runter. puh, ganz schoen tief! ingesamt von 4700 auf 1200 m in ca. 4-5 stunden runter. ganz schoen durchgeschauktelt worden, ununterbrochen eine schottterpiste downhill halt. zum glueck gingen die gaenge nicht hoeher, wir sind wirklcih fast die ganze zeit in hoechstgeschwindigkeit gebrettert. unser guide war auch ziemlich cool drauf und so ging das alles sehr entspannt, bis auf eine situation als ich mal kurz nach meiner kette gucken wollte weil ich irgendwie nicht schalten konnte. da kam die kurve ganz schoen schnell nahe! naja, mich gibts ja noch, ansonsten ist nichts grosses passiert. bei moes und elias´ fahrraedern ging die bremse nicht so gut, also ham sie ein neues vom begleitfahrzeug bekommen. ansonsten gabs mal nen platten und die ketten sind ein paar mal abgesprungen. aber die fahrraeder waren eigtl alle super. wie gedacht, es gab super teure, vollgefederte (was sowieso total aetzend ist, finde ich!) und mit gold lackierte fahrraeder damit touris sich sicher fuehlen. meins (natuerlcih das billigste) war absolut in ordnung, ich war einer der wenigen, die nicht das rad wechseln mussten...
verpflegung war auch super, gab ja wie gesagt fruehstueck, ausserdem sandwiches fuer unterwegs, genug zu trinken und unten angekommen ein leckeres mittagessens-menue, duschen, handtuecher, pool und und und. achja, schwimmsachen hatten wir auch keine. und wie schon erwaehnt kein insektenschutzzeugs. bloed, in den 3 stunden im dschungel wurden wir ganz schoen zerstochen, da freu ich mich ja schon auf camiri, wo ich ja auch noch hinkomme! nun ja, irgendwann hiess es dann rueckweg, im bus haben wir suuuper geschlafen, keine ahnung warum wir so muede waren :D. im hostel gings mir dann nicht mehr so gut, genau rechtzeitig mit der ankunft ging ich ins bett, noch ein paar mal aufs klo und deswegen nicht mit feiern. war auch ganz gut so, am naechsten tag auf der langersehnten rueckfahrt zur isla war ich der einzige, der einigermassen fit war. nun ja, morgen ist ja wahl, vllt krieg ich es ja hin, ein wenig davon zu berichten, leider kriegt man ausser purer propaganda nicht so viel infos, deswegen ist es schwer, sich ein halbwegs objektives bild zu machen. dann muesst ihr leider mit dem auskommen, was ich da rausfiltern konnte...
danke fuer die mails (sogar einen elektronischen adventskalender bekomme ich, ich fuehle mich schon ein wenig geehrt, aber dafuer antworten andere leute ueberhaupt nicht...) und fuers mitlesen,
venceremos!


so sah das ganze aus, wenn man ein wenig zoomt, sieht man uns sogar an der kante posten ;)


so unglaublich cool fuhr ich da runter, nichts konnte mir anhaben :D


war vllt ganz gut dass man am anfang den abgrund nicht sehen konnte...


abschlussfoto!! welch wagemutige crew...

Donnerstag, 19. November 2009

und lots of time to waste

hallo ihrs,

wie ich schon in ein paar mails geschrieben habe (ja, es gibt auch leute die mir schreiben!), gammel ich seit ziemlich genau 2 wochen in la paz rum. der grund ist nicht, dass ich keine lust habe zu arbeiten (meine aufgaben auf der isla sind ja bekanntermassen begrenzt), sondern, dass die strasse nach copacabana durch einen sogenannten bloqueo blockiert ist. und zwar muss man, wenn man ausschliesslich ueber bolivianisches staatsgebiet reisen moechte, eine schmale (ca 300m breite) seeenge ueberqueren. das klappt meistens auch ganz gut, da es einen faehrbetrieb gibt der dort das gesamte dorf am leben haelt (etwa 400 arbeitsplaetze haengen da dran). und die streiken gerade und fahren einfach mal nicht, weil die regierung plant, eine bruecke zu bauen. theoretisch gaebe es also noch die moeglichkeit, ueber peru zu fahren, dummerweise sind unsere paesse zur zeit "en tramite", also in bearbeitung fuer mein jahresvisa. eine objektive bewertung der situation traue ich mir gerade nicht zu, jedoch hat max mir versichert, dass diese bruecke wirtschaftlich absolut nicht notwendig ist und pure geldverschwendung waere.

nun ja, so viel zu meiner situation. was wir draus machen? wie gesagt vor allem rumgammeln, zum glueck kennen wir in la paz ja ein paar freiwillige vom ded, aber unter der woche muessen die natuerlich arbeiten. wir gehen unterdessen ins kino, schlafen lange und spielen counter strike im internet cafe. sehr spannend das ganze. besonders doof ist, dass la paz ziemlich teuer sein kann, zum glueck haben wir zumindest eine kleine finanzhilfe von unserer organisation bekommen, wir koennen ja schliesslich nichts dafuer, dass wir hier festsitzen! noch so eine sache ist, dass wir seitdem fast jeden tag frueh aufstehen, um zur busstation zu fahren und zu fragne, ob denn endlich mal die blockade aufgehoben wurde und busse fahren. inzwischen wechseln wir uns ab, so dass wenigstens einer liegen bleiben kann. nun ja, es ist wie immer, sind wir auf der insel, freuen wir uns tierisch auf la paz, sind wir fuer mehr als ein wochenende in la paz, wollen wir unbedingt wieder zurueck. wir hatten zwischendurch ueberlegt, ab freitag fuer 3 tage eine gefuehrte tour auf den huayna potosi zu machen (6088 m hoher berg in der naehe), jedoch haben gewisse andere leute angst, dass es etwas neblig wird. pfft... lots of time to waste, wie der titel schon sagt!
danke fuers mitlesen,
venceremos!

Donnerstag, 5. November 2009

i believe i can fly


markt in la paz, vorsicht mit den niedrigen staenden, das kann schon mal ins auge gehen (kein wortspiel :P)


skyline von la paz, im dunkeln noch schoener, krieg ich auch noch fotografiert!

fast aus einem werbekatalog entnommen, aber sind nur moe und ich, wie wir aus dem titicacasee kommen!


und so siehts auf den booten aus, mit denen wir ans festland kommen (hier recht voll wegen eines fussballturniers in copacabana mit isla-beteiligung)


noch mal boot, noch mal werbekatalog-wuerdig!


meine arbeitsstelle, die kinder sind hier recht klein (hier 4., ansonsten bis 12. klasse)


ich kanns nicht lassen, die landschaft muss man einfach festhalten (hoffe genug speicherplatz zu haben)


ein sehr seltener (und teurer!) genuss: haribo, gefunden in la paz


ich hab alles im blick! und finally...


i believe i can fly! (unter mir inka-ruinen auf der isla)

danke fuers mitlesen, fleissig dabei bleiben! venceremos, lukas

Samstag, 31. Oktober 2009

nebensaechlichkeiten vom ende der welt, pt II

sooo, hier der zweite teil meiner grandiosen serie ueber kleinigkeiten des bolivianischen alltags:
klopapier. die kanalisation ist nicht darauf eingestellt, klopapier zu transportieren. das heisst, dass neben jedem klo ein muelleimer steht wo man sein klopapier reinwerfen soll. unglaublich komisch sich daran zu gewoehnen, sein verdammtes klopapier nicht einfach loslassen zu koennen!
titicacasee: 13x so gross wie der bodensee, 27x so viel volumen. und beherbergt eine der stolzesten marinen der welt, wenn man bedenkt, dass bolivien gar keinen zugang zum mehr mehr hat (seit dem pazifikkrieg 1879–1884). aber nach wie vor sind die bolivianer davon ueberzeugt, dass sie eines tages zum meer zurueck kommen, jemand hatte sogar die idee, einen tunnel bis vor das chilenische hoheitsgebiet zu graben und dort eine insel zu bauen...
ausdruecke. „hay“ bzw. „no hay“ (es gibt (nicht)) kann so ziemlich alles, in allen zeitformen bedeuten: gibt’s nicht, hab ich nicht, wirst du ... bekommen?. und „vamos“ (wir gehen) genau so. los geht’s, mach schon, lass uns ... lamafoeten. bevor man ein haus baut, vergraebt man ein lamafoetus. gibt’s auch ueberall zu kaufen. und stinkt ein wenig. und ich will gar nicht wissen, ob die lamas getoetet werden muessen um an die foeten zu kommen.
weg erfragen. nicht tun. ist sowieso falsch! milch. pulver. wenn ueberhaupt. in el villar (eins unserer
doerfer) laufen die kuehe mit fast platzenden eutern rum und die leute trinken trotzdem milchpulver-milch. ist ja einfacher. verniedlichung. einfach ein -ito an irgendein wort haengen, das wird ausserordentlich gerne getan. pocito (ein noch kleines bisschen weniger), momentito (einen
klitzekleinen moment) usw. spanisch ist hier sowieso sehr einfach, zum beispiel wird die 2. person plural nicht benutzt, es heisst immer „gehen sie?“ statt „geht ihr?“. und dann die tastatur. z und y sind vertauscht, wenn man sich dran gewoehnt hat, schreibt man wieder auf einem deutschen laptop und alles ist wieder doof.

sooo, mit fotos muss ich euch mal wieder vertroesten, mein usb stick funktioniert zwar, allerdings ist der internet explorer dieses inet cafes etwas veraltet, hoffe dass das morgen funktioniert!

Samstag, 24. Oktober 2009

nebensaechlichkeiten vom ende der welt

hallo ihrs,
endlich mal wieder zeit was zu schreiben! also, mir gehts super und so, so viel neues gibts auch gar nicht. deswegen kommen im zweiten teil ein paar kleinigkeiten, die das leben hier unterschiedlich machen. hauptsache ihr habt was zu lesen... also, letztes we waren wir ja in la paz, war auch sehr lustig alles. party und so. sarah und ich haben das hostel gespart indem wir einfach durchgefeiert haben und am naechsten morgen den bus genommen haben. hat ganz gut funktioniert. auf dem boot zurueck hab ich mich dann fast gekonnt auf spanisch unterhalten, mit einem der juengeren lehrer. ausserdem wureden wir von nem anderen insulaner angesprochen, ob wir nicht bei einer zeremonie dabei sein wollen, so richtig mit schamane und so. war aber nix mit indigene kultur oder so, ein haufen gringo-gurus die meinten, eine nacht in irgendeiner hoehle verbringen zu muessen, auf bewusstseinserweiternden drogen und ka was. spaetestens als sie angefangen haben, den see anzubeten um eintritt zur hoehle zu erbitten war das ganze eher komisch und wir sind dann auch recht schnell gegangen.
unter der woche dann nicht so viel los, unterricht, fussball spielen, mittwoch auf grossem platz mit richtig trikots und so, das war eigtl ganz lustig. sarah und moe sind gerade in la paz, freitag hatten wir keine schule weil die lehrer auch nach la paz sind, um ihr gehalt abzuholen. dafuer sind sehr interessante touristen in unser hostel gekommen und wir habne uns sehr nett unterhalten, hatte auch was. das fernweh ruft! ich muss mir unbedingt kolumbien angucken, davon haben die alle sehr geschwaermt. nun ja, gerade bin ich ja wie gesagt in copacabana, um ein paar sachen einzukaufen. z.b. wollen wir netze an die ganzen tore auf der insel machen und liegestuehle fuer das hostel bauen und so. mal gucken, wie gut das klappt. mehr gibbet nicht, deswegen jetzt mal ein wenig allgemeines:

also: bolivien ist toll. und zwar unglaublich. zu 8 taxi fahren (2 vorne, 4 hinten, 2 kofferraum), der taxifahrer hat angst dass das taxi aufsetzt fuer umgerechnet 1.20 euro. hat was. autofahren ist generell total toll. hab schon angst, in schland wieder fahren zu muessen. einfach auf die kreuzung zubrettern, hupen, und davon ausgehen dass alle das gehoert haben. ampeln sind sowieso egal. fussgaenger noch mehr. aber iwie passiert trotzdem nichts, alle wissen wer wann meint, vorfahrt zu haben.
oder la paz. eine stadt auf 1000 hoehenmetern. gibt keine feuerwehr, weils da oben sowieso nicht brennt. oben faellt schnee, unten wachsen palmen. der flughafen braucht eine extra lange landebahn, weil die luft so duenn ist. und es ist immer was los! man ist den ganzen tag auf der strasse, ueberall staende und leute und autos und ka. abends geht richtig party. nur nen vernuenftigen dj koennte man mal gebrauchen. wird leider fast nur einheitsbrei gespielt. naja, bisher 2x skap und einmal ratm gehoert, immerhin :D
oder die leute. wenn sie wissen, dass man gar kein touri ist, sind sie gleich viel netter. auf der insel, zumindest in unserem dorf, kennen uns inzwischen fast alle. und dann die kleidung! die maennlichen jugendlichen laufen alle wie pommesganxter  bei uns rum. vor allem mit sportsachen und kapus. die maedchen laufen im typischen cholita-style rum. sehr lustig diese mischung. cholita heisst bunte, glitzernde und viele roecke. und immer diese charlie-chaplin huete. aber man gewoehnt sich dran. da es auf der insel sehr laendlich ist, ist auch nicht so viel los. donnerstag hatten alle tiendas (kiosks) geschlossen,weil kartoffelernte war. was fuer uns hiess, dass es kein brot zum fruehstueck gab. waren natuerlich alle eingeweiht, nur wir wieder nicht. nun ja, ausserdem fehlt mal wasser und mal strom. aber wir haben ja einen grossen see, zur not waschen wir uns dort. kann man sich dran gewoehnen.
was wir unbedingt noch machen muessen ist die insel erkunden. gibt naemlich ruinen und so. sonnenuntergang haben wir schon geguckt, das war toll! vor allem mit den lila-angestrahlten bergen auf der anderen seite. apropros berg, wir wollen ja noch auf den huayni potosi. kostet wohl 150 US, vllt sogar weniger. das wird toll. und in suedperu gibts natuerlich noch cuzco, das liegt ja quasi um die ecke. und einen wohl sehr sehr schoenen canyon, den tiefsten der welt. canyon del colca. kann man sich natuerlich nicht entgehen lassen!

nun ja, ihr seht ja dass ich hier voll und ganz beschaeftigt bin, macht euch also um mich keine sorgen!
venceremos

Samstag, 10. Oktober 2009

und lots of time to waste

hallo ihrs,
gerade in la paz, gleich geht party. nicht sonderlich viel neues passiert, morgen gehts evtl hoffentlich zum fussballspiel bolivien-brasilien. eigtl bin cih ja nicht so der laenderspiel-fan. aber naja, das muss dann einfach mal sein. dummerweise liegt mein kamera-akku noch auf der isla. nicht meine schuld! also, ich lebe noch und alles ist gut, das sollte eigtl reichen. primaer wollte ich schreiben, dass ihr, wenn ihr interesse habt, mir bitte eure adressen sendet, denke so langsam kann man mal daran denken postkarten zu schreiben. vllt gibts morgen sogar fotos aber versprochen hab ich nichts!
venceremos!

Samstag, 3. Oktober 2009

und dann der sprung

ins eiskalte wasser, wir sind weit gekommen, mit voller kraft voraus gen horizont geschwommen!

jaja, ich weiss, ihr wart ja eigtl ganz froh, mal laenger nichts von mir hoeren zu muessen aber denskte. habe tatsaechlcih inet gefunden, im naechstgroesseren hafen am titicacasee, copacabana. und mein blogname macht jetzt tatsaechlich endlich sinn. ergibt, tschuldigung. auf jeden fall war ich im titicacasee, schon 2x. einmal tagsueber und einem nachts, ronja (eine freiwillige) hatte geburtstag. und man hat ja nun wirklich nicht alle tage am titicacasee geburtstag.
wir wohnen hier in einem sehr rustikalen hostel, das heisst aber auch, dass wir noch ganz viel machen koennen, ideen haben wir genug: badewanne (warmes wasser gibts manchmal!), liegestuehle und beachvolleyballnetz. weil nur mit schule kommen wir hier nicht weit. hoechstens 2 stunden pro tag, englisch. aber spass macht es, kinder sind einfach ueberall gleich. und man lernt sehr gut spanisch, wenn man z.b. neue vokabeln vorbereiten muss. an der stelle moechte ich mich uebrigens bei allen meinen lehrern entschuldigen, ich weiss jetzt wie anstrengend das sein kann. aber ihr hattet ja wenigstens einen kopierer, wir muessen hier jeden test 20x abschreiben, auch nicht schoen.
wir sind uebrigens ueber la paz gefahren und hatten einen tag und eine nacht dort. das musste man natuerlich nutzen. nach einer citytour (wo tolle bilder entstanden sind!) und einer unglaubich langen partynacht dann mit dem bus nach copacabana und dann per faehre auf die isla. jedes mal ein abenteuer! nun ja, fotos gibts leider erst spaerter, das wuerde hier jahre dauern. und eigtl sind wir heute in copacabana um unsere schulmannschaft anzufeuern. hoffentlich sind sie nicht schon rausgeflogen...
ich bin ab dezember uebrigens in sucre, das ist dann schon fast zivilisation. spaetestens da kann ich dann auch wieder bilder hochladen und telefonieren (das hoffe ich geht schneller, mal gucken, aber dann nicht ewig). also, mal wieder vielen dank fuer mails und co, ich freue mich jedes mal ueber weitere neuigkeiten!
venceremos, lukas

Donnerstag, 24. September 2009

fotoautomat

sooo, ich habe es tatsaechlich geschafft, ein paar fotos hochzuladen! aber erst einmal noch ein kurzbericht, was denn bisher so passiert ist. z.b. waren wir gestern und vorgestern fussball spielen, wobei besonders beim ersten mal man kaum spielen konnte, so wenig sauerstoff hat die luft hier. zum glueck haben wir nicht gegen einheimische gespielt, die sahen naemlich deutlich fitter aus. gestern ging es dann aber deutlich besser. wir haben um eine flasche cola gegen ein paar indigene gespielt und tatsaechlich gewonnen!! 5:4 durch Golden Goal. war aber verdammt knapp, naja, war uns dann natuerlich egal.
ausserdem gibts in sucre eine ziemlich beeindruckende wand mit dinosauerier-abdruecken. war vor 67 mio jahren mal ein sumpf und hat sich zusammen mit den anden hochgefaltet und steht jetzt senkrecht da. super beeindruckend, man sieht z.b. wie die fussspuren eines dinos aufhoeren weil er von raptoren gerissen wurde! quasi gegenueber ist ein dino-museum eingerichtet worden mit nachbauten 1:1 von den dort langgelaufenen viechern... ganz schoen gross koennte man meinen.
achja, gestern abend bin ich einfach ins bett gefallen. seit sonntag nie mehr als 5 std geschlafen (siehe fotos) und zwischendurch ja auch noch fussball gespielt. das ging einfach gar nicht mehr. aber sucre ist auf jeden fall eine super stadt fùer junge leute! freue mich auch schon auf meinen sprachkurs, den ich ja erst im dezember haben werde. mit mo zusammen 3 wochen in sucre wird garantiert lustig, und ueber weihnachten kommen ja sowieso alle hier zusammen, wir sind ja eine grosse familie...
achja, die isla. also ganz so schlimm mit dem inet wird das hoffentlich nicht. wir koennen ja zwischendurch nach la paz, wir haben z.b. ueber ein verlaengertes we vor, einen 6000er zu besteigen. mit eisklettern und so. und die "todesstrecke" von la paz nach unten richtung santa cruz auf dem mountain bike darf natuerlich auch nicht fehlen... berichte davon gibts dann bei gelegenheit.

waehrend des fluges:



oben santa cruz bei nacht, fotografiert aus einem schicken restaurant direkt am plaza principal, unten ich beim anstrengenden arbeiten, ausserhalb von sucre nach dem verzehr eines unglaublich leckeren steaks





oben party in einer halb-illegalen shisha bar, die regelmaessig gestuermt und wieder eroeffnet wird (der besitzer hat wohl kontakte zur polizei). fuer gringos aber nicht gefaehrlich, die werden nur rausgeschickt und muessen nicht bezahlen :D


unten ist der marqueda negra und dahinter sucre in der abenddaemmerung, darunter moritz unter einem brontosaurier.









venceremos

Montag, 21. September 2009

vom leben, dem universum und dem ganzen rest

hallo ihrs, die ihr fleissig am lesen seid,
gibt tatsaechlich ein wenig was neues zu berichten. zur zeit bin ich in sucre, der konstitutionellen haupstadt. diese liegt auf etwa 2800 m, ist also so hoch wie bei uns die zugspitze. die sonneneinstrahlung ist 8x staerker  und hier wachsen immer noch palmen... die busfahrt hierhin verlief wie geplant, war halt nur ziemlich lang. aber man konnte ueberraschenderweise trotzdem recht gut schlafen, das einzige problem war, dass der busfahrer nicht angehalten hat, wenn man mal aufs klo musste. gab genau 2 pausen in 14h, aber ueberlebt habens irgendwie alle. als wir dann ankamen, war es natuerlich schon wieder hell aber ausruhen sollten wir uns trotzdem, wegen der hoehenkrankheit.
nachmittags gab es dann von arturo eine gefuehrte tour durch sucre, gluecklicherweise recht kurz. direkt auf den ersten 20 metern in sucre sahen wir dann den ersten von tollwut erkrankten hund. ich bin natuerlich nicht geimpft ;)
nun ja, mindestens genau so spannend war das busfahren in sucre. als recht grosse gruppe besetzten wir quasi den gesamten bus, der uns zu einem aussichtspunkt bringen sollte. aber wir haben uns ja alle lieb, da war das kuscheln nicht so schlimm. die aussicht von dort war super, arturo erzaehlte uns noch eine indigene legende wie 2 berge vor sucre entstanden seiene sollen. es war vergleichbar mit romeo und julia, die beiden berge sind die leichen eines liebespaares, der mann war ein normaler campesino und das maedchen eine koenigstochter, weswegen ihre liebe zum scheitern verurteilt war.
danach ging es zu fuss in den stadtkern, zum plaza principal. dort steht ein denkmal von oberst sucre, der der stadt ihren namen gab. dieser war die zweite hand von simon bolivar, dem freiheitskaempfer der die spanier schliesslich besiegt und nach dem bolivien benannt ist. abschliessend waren wir noch fotos machen fuer unsere visas, danach hatten wir frei. wir gingen erst mal in eine bar, coca-tee oder bier trinken und danach war ich mit 4 anderen auf dem markt einkaufen. wir haben uns zwar vollkommen uebers ohr hauen lassen aber billig wars trotzdem, angeblich hat es auch gut geschmeckt (ich war koch, deswegen darf ich mich nicht selber loben). den abend liessen wir dann gemuetlich ausklingen und sind puenktlich um 5 vor 12 ins bett gegangen. das war den anderen dann am naechsten morgen auch ein wenig unangenehm, meinen geburstag ein wenig vergessen zu haben....
nun ja, am sonntag dann fruehstueck und seminar, mir wurde endlich gratuliert und zwischendurch gingen wir mit arturo auf dem merquado campesino einkaufen. und zwar richtig einkaufen. ich habe leider meine kamera vergessen gehabt, die eindruecke waren auf jeden fall gigantisch. arturo hatte natuerlich alles unter kontrolle und wir merkten, dass wir am vorigen tag wirklich uebers ohr gehauen wurden. nun ja, jede menge fleisch und andere zutaten gekauft und schliesslich zurueck geschleppt. puh, ganz schoen anstrengend in dieser hoehe.
der abend war dann sehr sehr lustig! das fleisch war lecker, es gab jede menge salate und co und es hatten einfach alle spass, hoffe ich zumindest. david und ich wurden in eine torte getunkt, angeblich aus alter bolivianischer tradition, siehe fotos.
am naechsten morgen dann das erwachen, ijemand hatte es mal wieder uebertrieben. was uns sehr peinlich war, denn die putzfrau hatte alles weggemacht, angeblich lagen aber sehr viele scherben rum.nun ja, die maedchen fanden das wohl auch nicht so lustig und sind jetzt ein wenig zickig aber das passt schon. das seminar war auf jeden fall sehr interessant, auch wenn nicht jeder viel mitbekam, diverse leute hatten mit magenverstimmung und kater zu kaempfen... ich durfte auf jeden fall protokoll fuehren und es war wirklich jeeede menge zu schreiben, dafuer bin ich jetzt super ueber die geschichte suedamerikas informiert!

am donnerstag geht es ja richtig los, und zwar bleiben 5 von uns hier und haben den sprachkurs ueber 3 wochen. 10 gehen dementsprechend schon auf die doerfer und und kommen dann nach 3 bzw 6 wochen erst wieder. bis heute abend duerfen wir praeferenzen bei max einreichen, ich werde versuchen mit moritz auf die isla del sol zu kommen. das ist die sonneninsel im titicacasee. also voellig ab vom schuss, auf 4200 metern hoehe. da gibts weder internet noch telefon und weils so weit weg ist, bleiben wir auch bis kurz vor weihnachten dort. also gibts dann erst mal weniger infos ueber mich, ihr werdets wohl ueberleben. aber ohne grosse spanischkenntnisse in die pampa, das reizt mich halt iwie. ihr kennt mich ja und ausserdem steht noch gar nicht fest, ob das alles so auch funktioniert wie wir uns das vorstellen. aber schoen waere es!
ach ja, noch mal vielen dank fuer die glueckwuensche und die anderen mails, ich kann nur nicht alle gleichzeitig beantworten weil auch andere an den pc wollen. deswegen kommen auch die fotos noch spaeter, einfach in ein paar tagen noch mal gucken, bis donnerstag muss ich es ja mindestens geschafft haben sonst dauerts wohl etwas laenger...


venceremos

Donnerstag, 17. September 2009

gut angekommen

soo, habe nicht so sonderlich viel zeit und wollte nur bescheid sagen, dass ich gut angekommen bin. persoenlich von max steiner und arturo (namen bitte merken) vom flughafen abgeholt worden, mit taxen zum hostel und schon um halb 3 morgens, nach ca. 26 std unterwegs sein endlich eingeschlafen. aber scheiss auf jetlag, heute waren wir voll fett quad fahren, angeblich bin ich sehr risikofreudig gefahren. kann ich mir gar nicht erklaeren. war auf jeden fall lustig zu springen und nass zu werden, so kann mein jahr ruhig weiter gehen! sowieso bei dem leckeren bolivianischen essen das es danach gab.
sitz uebrigens grade im inet-cafe und draussen auf sonem schicken platz wird aus irgendeinem grund rumgeballert. sind wohl iwelche studenten vor der uni, uns wurde aber versichert dass das relativ normal ist... gleich gibts noch eine kurze kulturelle stadtfuehrung, da bin ich auch schon sehr gespannt. die atmosphaere gefaellt mir hier auf jeden fall ziemlich gut, sehr geschaeftig aber halt auch entspannt. merkt man z.b. am verkehr. verkehrsregeln gibts sowieso nicht. rot heisst so viel wie " mal gucken ob einer kommt", gruen dementsprechend "ja, koennte funktionieren". fussgaengerampeln lohnen sich dementsprechend sowieso nicht, wenn in der ersten spur ne luecke ist geht man halt, wird schon iwie funktionieren. freue mich auch schon auf sucre, das liegt so hoch wie bei uns die zugspitze. nun ja, morgen abend gehts weiter im nachtbus, 15h auf einer strasse die, laut max, ein "paradies fuer motocrossfahrer" waere. das kann ja nur gut gehen :D

ach ja, vielen lieben dank fuer die last-minute nachrichten, ob sms, mail oder telefon, hat mich auf jeden fall sehr gefreut. natuerlich einen besonderen dank an uli und stefan fuer die spontane zum-flughafen-komm aktion!
hoffe, noch viele mails zu bekommen,

venceremos

Dienstag, 15. September 2009

es ist zeit diesen ort zu verlassen

sooo, hier also mein pathetischer abschieds-post. ich lass euch natürlich nicht einfach so zurück, ein bisschen was zu lesen kriegt ihr ja immer, natürlich gespickt mit unendlich vielen zitaten :D.
ich fand die letzten paar tage super super schön, ihr habt es mir auf jeden fall nicht leichter gemacht ;)  ich fands toll, dass so viele von euch mich noch mal sehen wollten und wir gemeinsam eine (fand ich) sehr sehr schöne abschiedsparty hatten. aber zugegebenermaßen freue ich mich auch total darauf, endlich loszufliegen in die große weite welt und ich hoffe ihr könnt euch mit mir freuen, zumindest ein bisschen. ich werde natürlich ganz ganz gut auf mich aufpassen und euch ganz oft nachrichten zukommen lassen, aber nur wenn ich auch welche bekomme!
achja, falls es jemand mitbekommen hat: ich habe meine kamera tatsächlich wieder gefunden, sie war natürlich da wo ich sie nicht vermutet habe.
nun ja, genug der langen worte, "es ist zeit diesen ort zu verlassen / zwei große augen im neonlicht der s8 / sie sagen irgendwas mit vermissen / ich sage irgendwas mit ach quatsch"

in diesem sinne,
venceremos!

Sonntag, 30. August 2009

absturz-flyer

hallo ihrs,

dies ist also mein erster blog-eintrag. welch historischer moment :D

nun, aus fernen ländern gibt es noch nicht so viel zu berichten, deshalb kommt zuerst die einladung zur unglaublich extravaganten absturz ääääh.... ich meine abschiedsparty. die meisten von euch haben den link hier hin ja per mail bekommen und wissen deswegen etwas damit anzufangen. alle anderen werden, falls sie nicht schon probleme mit dem lesen des flyers haben, zumindest nicht eingeweiht sein wo das ganze stattfindet. das ist übrigens durchaus geplant! ach ja, falls jemand meint zu unrecht vergessen worden zu sein: nicht persönlich nehmen, mail schreiben (die bei google angegebene mailadresse stimmt natürlich nicht) und dann wollen wir mal nicht so sein.

desweiteren hoffe ich, das (hoffentlich) etwas gewöhnungsbedürftige layout etc. hält euch nicht davon ab, regelmäßig hier zu lesen und mich nicht, regelmäßig zu schreiben. seid lieber froh dass ich ncht nfch hn vkl schrb!

falls ihr etwas vermissen solltet schon mal im voraus: die einträge sind natürlich ausnahmslos frei und unstrukturiert geschrieben, danach braucht ihr also gar nicht erst fragen. und ansonsten freue ich mich natürlich (fast) immer über jegliche art von email oder kommentar...

in diesem sinne:

venceremos