Donnerstag, 19. August 2010

una otra y otra vez...

hola chicos

muuuuuchisimas gracias por acompañarme todo ese año!! siempre gozé si había comentarios o correos de ustedes! y ahora, estoy por escribir la ultima vez por ese blog. y todavia no puedo creerlo realmente. tienen mucho que hacer cuando vuelva para que pueda disfrutar la vida otra vez. ja bueno, eso tal vez fue algo exagerado pero no obstante....

así es. und nicht anders. ein abschlussbericht sieht ja eigentlich anders aus. aber der warere sowieso erst in ein paar monaten moeglich, wenn ueberhaupt. und kommt dann nicht auf diesen blog. aber ich will euch ja nicht warten lassen, meine letzten paar tage bzw. wochen habe ich auch hier noch ein wenig was gemacht! zunaechst einmal das abschlussseminar ueberstanden um endlich mit ein paar freunden nach la paz zu fahren. ay la paz, no me digas que nunca nos vemos ni una otra vez!... nun ja, auf jeden fall machten wir natuerlich ein obligatorisches partywochenende mit unseren freunden vom ded. ausserdem gabs noch fettes kulturprogramm, zunaechst eine entrada (so karnevalsartig mit traditionellen taenzen) und am sonntag den clasico. hoert sich spannend an und ist auch das stadtderby zwischen den beiden erfolgreichsten fussballclubs der stadt, kann aber getrost auch als grauenkick bezeichnet werden. stimmungsmaessig aber natuerlich ganz lustig, mit pyrotechnik und grossen bannern, vielen schimpfwoertern und so weiter.
und moe und ich machten uns dann in der naechsten wohce auf nach rurreneabaque. um nicht zu sagen suse. ist ein kleines touri-dorf in beni, von dort aus machten wir die sog. pampas-tour, von der uns schon viel gutes berichtet wurde. und zwar zu recht! war ziemlich beeindruckend, wir fuhren hauptsaechlich mit einem boot an einem amazonas-nebenfluss herum und sahen jeeeede menge tiere, die man sonst nur aus dem zoo kennt. alligatoren, caymane, adler, geiher, schildkroeten, piranhas, affen und anakondas. seht ihr selbst unten, falls ihr es nicht glaubt! moe musste dann ziemlich schnell weiter, um seinen flug zu bekommen, ich fuhr direkt nach camiri. ein schmerzhafter abschied von la paz! in camiri gabs auf jeden fall auch abschied, immerhin mit party verbunden. und zwar am tag bevor niko nach santa cruz fuhr, von wo auch er fliegen musste. also auch von camiri verabschiedet, mi amor clandestina del oriente!
um mal ein wenig herunterzukommen und nachdenken zu koennen, fuhr ich noch mit dem "tren de la muerte" (todeszug) nach puerto quijarro an der brasilianischen grenze. zugfahren in bolivien, auch eine erfahrung. nun ja, war ganz nett dort aber ein wenig leer, es gibt dort zwar ein riesiges naturschutzgebiet aber dafuer haette ich eine gefuehrte gruppentour machen muessen und war leider der einzige gast im hostel. inzwischen sitze ich in santa cruz und warte darauf, dass meine flota ankommt. die wird mich nach sucre bringen, mla wieder ein abschied, vmtl der schlimmste von allen. da war ich schliesslich zieeemlich lange gewesen. aber nun ja, ob ich wirklich am 26.08 in frankfurt stehe gucken wir mal ;). nun ja, scherz beiseite, so siehts aus, nach einem nachbereitungsseminar bin ich dann am 31. wieder in wuppertal. ueberlegt euch schon mal was, mich aufzumuntern! achja, ueberlegt es euch am besten auf spanisch...



hier eine parada de los estudiantes in la paz, an dem we dort hatten wir volles kulturprogramm!


adler beim auf-fische-warten...

affen beim nahrungsmittel sammeln im (inzwischen vllt wirklich) natuerlichen lebensraum

einer unserer guides beim alligator fuettern

eine tote anakonda (ob sie da immer und zu touristischen zwecken liegt weiss ich nicht...)

tagsueber eine wunderschoene harmonie der natur

zum abschluss gabs noch einen echten tropen-sonnenuntergang aus dem bilderbuch

hier die abschiedsparty in camiri

und dies ist die bahnstation in santa cruz de la tierra

und dies der zug bei voller fahrt voraus (was eher zieeemlich langsam ist)

Samstag, 31. Juli 2010

no hay nadie como tu

hola hola,

sorry dass ich mal wieder ein wenig laenger brauche, aber das kennt ihr ja schon. und ausserdem kann ich ja bald quasi live und in farbe von bolivien berichten, da macht so ein blogbericht wenig sinn. aber egal, angeblich gibt es ja sogar leute, die das zeugs hier lesen, was aber bestimmt nicht an der abnehmenden anzahl der kommentare belegt werden kann.
aaaaber voellig egal, mir gehts gut und ihr muesst euch keien sorgen machen. zur zeit bin ich ein wenig kaputt und verkatert von den letzten paar tagen (um nicht zu sagen wochen), hay q aprovechar los ultimos dias pues. nun ja, ich habe ehrlich gesagt keinen ueberblick, wann ich zu schreiben aufgehoert habe, aber so ein bisschen wiederholen sich die sachen auch. ulf ist ja inzwischen schon laenger weg und ich durfte auch mal wieder arbeiten. in camiri und habe da wieder im krankenhaus und auf der granja gearbeitet, aber den alltag da kennt ihr ja schon. war nur diesmal noch kaelter, man hat teilweise rund um die uhr seinen atem gesehen - im haus natuerlich (heizungen gibts in bolivien quasi nicht). morgens um halb sieben aus dme schlafsack zu kriechen war also keine schoene sache, ehrlich gesagt. aber ok, wir habens ja ueberlebt. danach ging es zum abschlussseminar nach sucre, das war ziemlich interessant und ungefaehr da fing die wenig-schlaf-phase an. weil alle zivis auf einem ort endet immer ungefaehr so, am sonntag war ich dann auch noch mir protokoll-schreiben dran. naja, irgendwie hab ichs geschafft und bin jetzt richtig gut informiert, musste das ganze naemlich noch mal abtippen. offiziell sind wir jetzt kulturbotschafter oder so aehnlich. nun ja, als ob das wochenende nicht schon hart genug gewesen waere, am montag gabs noch ein abschlussgrillen und vorher eine schicke zeremonie, wo uns die sprachkurs-zertifikate ueberreicht wurden. dafuer kamen extra einige offiziere (freunde von amigo), ein rechtsanwalt und sonstige wichtige leute, um schick auszusehen oder so. abends dann wie gesagt grillen (ausserdem mein ziemlich leckerer salat) und jede menge alkohol, wie das bolivianische feste so an sich haben. aber ich war ziemlich muede und ging auch schnell ins bett, so konnte ich am naechsten tag beim papas rellenas machen helfen, endlich mal ein bolivianisches gericht das ich jetzt kochen kann.
danach ging es dann auf reisen, nach la paz mal wieder, von wo ich auch gerade schreibe. heute gab es eine schicke entrada der universitaet, heisst einige tanzgruppen und so. war ganz schoen gross und voll! das kulturprogramm geht auch morgen direkt weiter, dann naemlich gibts den "clasico", bolivar vs the strongest, die beiden erfolgreichsten teams aus la paz, mal gucken was da so geht. abends ist dann der abschied angesagt fuer einige der voluntarios aus la paz. das macht mich auch schon wieder ganz sentimental, nicht daran denken. wir haben ja noch ein paar tage und wollen in den dschungel und boot fahren und so scherze. bin ich auch schon sehr gespannt. achja, fotos gibts nicht. hab meine kamera nich dabei und eigtl sollte auch ein gewisser ulf die fotos hochladen, die er mir geklaut hat. aber der arme kerl hat anscheinend viel zu tun, vllt liest er ja diesen wink mit dem zaunpfahl.

also, bis demnaechst, ich freu mich drauf euch zu sehen!!!

Donnerstag, 24. Juni 2010

el diablo minero (y otras aventuras)

hola ihrs,

es wird mal wieder zeit, etwas von hier unten zu berichten. sonst wird das naemlcih viel zu viel, in den paar tagen ist naemlich schon wieder einiges passiert. kurz nachdem wir von unserer manchachi-tour zurueckkamen, ging auch schon die sog. "sal y plata" tour los. das heisst so viel wie salz und silber, allerdings fingen wir mit dem silber an. und zwar in potosí, ehemals die hoechste und gleichzeitig groesste stadt der welt, pototsí existiert vor allem wegen des "cerro rico", ein metallhaltiger berg mit knapp ueber 5000m hoehe. dort wird seit hunderten von jahren silber abgebaut und immer noch befinden sich kanpp 40% der urspruenglichen silbervorkommen im berg, jedoch nicht mehr erreichbar, zur zeit wird also quasi ausschliesslich zink aus dem berg geholt. und die abbaumethoden haben sich in den letzten 250 jahren nicht wirklich geandert. sich das in real und live anzugucken, war schon ziemlich beeindruckend, absolute armut ist dort allgegenwaertig. noch aermer als die mineros selber sind aber die allein lebenden frauen, die das gestein voneinander trennen und am hange des berges, meistens noch mit kindern die zu ernaehren sind, in nicht als haeuser zu bezeichnenden bruchbuden leben. und nachts wird es auf dieser hoehe ziemlich ziemlich kalt! deshalb nahmen wir, wie alle anderen touristen auch, ein paar geschenke mit bei unserer minentour, welche wir an die mineros und an den mineneingaengen wohnenden leute verschenkten: nudeln, zucker, coca etc. ebenfalls allgegenwaertig war "alcohol" womit hier jedoch 96 %iger industriealkohol gemeint ist, der von den mineros pur getrunken wird. probieren mussten wir das natuerlich auch, echt keine delikatesse. wir nahmen aber auch etwas mit, um des dem sog. "tio" zu geben, eine teufelsfigur, die in jedem mineneingang steht. dem wird vor jedem betreten coca, zigaretten und alkohol gespendet, damit man auch lebend wieder aus der mine hinauskommt, so soll der "tio" besaenftigt und gesaettigt werden, damit er nicht die mineros essen muss. das wort kommt uebrigens aus dem spanischen "dios", die spanier erzaehlten ihren sklaven, die in den minen arbeiteten, dass dios (gott) sie bestrafen wuerde wenn sie nicht arbeiteten. da es im quechua aber kein "d" gibt, wurde daraus zunaechst "tios" und spaeter eben "tio".
nach diesem eindrucksvollen ersten tag sahen wir uns am folgenden tag noch die "casa de la moneda" an, die koloniale muenzpresse der spanier, also sozusagen die schoene seite von potosí. hier sahen wir ein paar koloniale gegenstaende wie bettpfannen aus silber (potosí war nun mal verdammt reich damals), originale muenzpressen und erfuhren ein wenig ueber potosí, das bolivianische geld und drumherum. am gleichen tag ging es aber auch schon weiter, mit dem bus ca. 7 stunden nach uyuni, der stadt am beruehmten "salar de uyuni". das ist ein riesiger ausgetrockneter salzsee mit irgendwas um die 135 x 150 km ausdehnung. da wir aber abends ankamen, blieben wir noch eine nacht in der stadt und gingen abends in den "extreme fun pub" wo es getranke aus geschlechtsteilen nachempfundenen glaesern gab. wers braucht...
die 3taegige salar-tour war... interessant aber auch ein wenig seltsam. und ihr geld nicht wert. ist zumindest die einhellige meinung der blogschreiber. am ersten tag gab es direkt die coolsten sachen zu sehen, zunaechst einen eisenbahnfriedhof und dann den grossen salar de uyuni, ein ziemlich weisser salzsee. also ein paar schicke fotos gemacht und zur unterkunft gefahren. uebrigens ein aus salz erbautes hostel, die luft war also ziemlich trocken. und es war kalt! gab jaauch recht wenig, was den wind haette aufhalten koennen. nun ja, die naechsten beiden tage ging es vor allem viel im jeep durch die gegend, eine kalte und windige wueste mit ein paar interessanten steinstrukturen und schicken bergen im hintergrund nach der anderen. kann man auch ganz gut an den fotos nachvollziehen. dann gab es noch seen mit ein paar flamingos drinnen und einmal heisse quellen zum drin baden. und der rest der zeit: jeep fahren. zu allem ueberfluss war ulf auch noch krank. und zwar so ziemlich, viel geniessen konnte er nicht. vllt auch ein grund, die tour zu verfluchen. nun ja, organisierte touren sind vllt nicht so ganz unsere sache, mit 100 jeeps durch die wueste fahren, 15 min fotos machen und mit 100 jeeps zur naechsten wueste fahren. tourismus at its best oder so aehnlich.
nach einem tag auskurieren ging es weiter nach la paz und direkt zur isla, die uns allen ziemlich gut gefiel. nun gut, ich kannte sie ja schon einigermassen, so nach 2 monaten. deswegen werden auch fotos gespart ;). auf jeden fall freitag wieder zurueck nach la paz, freitag weggegangen, samstag ausgeschlafen und ins kino gegangen, alex getroffen und mit ihm die huayna-tour fuer montag klargemacht. das war fett. huayna potosí ist ein berg da in der naehe, 6088meterchens hoch. und da mal eben hochsteigen und so. hat sich aber gelohnt, sind natuerlich alle (je nach rauch- und hoehengewohnheiten mehr oder weniger gut) hochgekommen und konnten die landschaft geniessen. dann mal eben runter spaziert, was eigtl der aetzendste teil war, weil eben das ziel fehlte. und dann die ganze nacht durchgeschlafen, ca 14 stunden oder so. weil am letzten tag ging es um 2 uhr nachts schon los, damit man rechtzeitig zum sonnenaufgang oben war.
in la paz dann das hostel gewechselt, in ein datennazi-hostel. passkopie und passnr angeben ist ja schon normal, aber man musste auch noch ein nerviges band am handgelenk tragen, damit einen auch ja jeder als touri erkennt. aber dafuer war es dann einfacher, an der hosteleigenen bar ein bier zu bestellen! immerhin... also ein wenig luxus genossen aber trotzdem moeglichst schnell wieder ausgezogen, diesmal zu anderen freiwilligen, die ich aus meiner isla-zeit noch kannte. die haben inzwischen eine echt schicke wg und da durften wir uns ungestoert breit machen. noch mal absturz-abende und so, durchmachen um fussbal zu gucken (schland-spiel kam um halb acht morgens) und so weiter. kurz darauf fuhren ulf und ich weiter nach cusco, in peru, hier haben wir uns inzwischen ein wenig die stadt und natuerlich die ruinen von machu picchu angeguckt. ausserdem war heute grosser feiertag von cusco, inka-sonnenwendefeier (inti raymi, quechua fuer sonnenfeier) und auf jeden fall fett. gestern gabs schon ne grosse parade wo jedes dorf aus peru kam und eine delegation zum tanzen geschickt hat. und heute war bei inkaruinen hier quasi nebenan grosse feier, jede menge zu essen und zu trinken und taenze und und und. wir haben also jede menge erlebt und konnten unserern urlaub geniessen, uns gehts gut auch wenn das ende der reise schon naeher rueckt...


achja, ueber den tellerrand-teil und so: ich krieg ja gerade nicht so viel mit, habe ja urlaub, in sucre gehts aber wohl gerade voll ab. jaime barrón, ueber den berichtete ich ja schon mal und in person buergermeister von sucre, wurde von der mas-gesteuerten zentralregierung abgesetzt und durch die unterlegene mas-kandidatin ersetzt. grund sind die gerichtsverfahren, die nach wie vor wegen der vorfaelle am 24.05.2008 gegen ihn laufen. vor allem die, wie schon erwaehnt, eher rechts eingestellten studenten protestieren wohl kraeftig, wenn man jetzt noch wuesste fuer wen man sein soll...


wie gesagt ziemlich weiss dieses salz... (die interessanten salar-fotos sind leider auf der falschen karte, meine kamera war zu dem zeitpunkt ziemlich leer)

interessante gesteinsstrukturen in einer kalten wueste mit bergen im hintergrund ;)

sonnenaufgang ueber machu picchu

na, wer ist hier der inka (inka heisst uebrigens koenig)?

das foto musste natuerlich sein

cusco, wegen der feierlichkeiten mit der inkafahne geschmueckt, plaza de armas vor ein paar stunden

und hier die taenze bei den inkaruinen


venceremos und so, danke fuers mitlesen und viel spass damit!
ulf und lukas

Dienstag, 1. Juni 2010

true you ride the finest horse

haaaallo ihrs,

also ehrlich gesagt find ichs super, dass ihr immer noch mitlest und mir sogar mails schreibt wenn ich mal ein wenig fauler werde. was man ja ganz gut verfolgen kann, anfangs waren es etwa 4 blogeintraege pro monat und ich dachte, das sei ein gutes niveau, welches ich so halten koennte. und inzwischen ist schon fast ein monat seit dem letzten eintrag vergangen. nun ja, die zeiten aendern sich, ausserdem hatte ich ja auch jede menge zu tun (haben auch die geburtstagskinder des letzten monats und noch weiter zurueck mitbekommen)! um direkt mal ne entschuldigung hinterherzuschieben...
auf jeden fall geht es mir nach wie vor gut, sorgen machen muesst ihr euch also nicht. es ist jede menge passiert, aber so lohnt es sich ja wenigstens auch, zu schreiben. aber wie immer der reihe nach. von camiri hiess es irgendwann wieder abschied nehmen, die pflicht rief. zunaechst aber  ging es nach santa cruz, um das hostel zu sparen gammelte ich die nacht vor dem ehemaligen busterminal rum (angeblich keine so gute idee aber davon hatte ich ja schon mehrere), von wo aus die busse zum flughafen fahren, dort kam naemlich am  naechsten morgen lukas angeflogen. wir mussten aber direkt weiter, hatten also nur einen tag in der stadt, da konnte er sich shcon mal einen eindruck von dem land und seinen gepflogenheiten machen, es war zugegebenermassen ein wenig lustig dauernd fragen zu beantworten die fuer mich schon alltag waren. aber ich war ja auch mal jung...  abends ging es dann mit der flota nach sucre, die strasse und der bus waren nciht so wirklich europaeischer standard, schon gar nicht luxus. irgendwann angekommen hatte ich die naechsten tage zunaechst den letzten teil meines sprachkurses aber in sucre haengt ja immer irgendjemand rum der deutsch spricht, gibt ja genug freiwillige, ulf  (lukas´ neuer spitzname, 2 x lukas geht halt schlecht) konnte sich also in ruhe die stadt angucken, sich an hoehe und essen gewoehnen etc. das uebernaechste wochenende waren wir erneut in santa cruz, diesmal um mein examen abzulegen (ergebnisse dauern noch eeewig, fruehestens in 3  monaten). zwischendurch waren wir feiern und uns die stadt angucken, festzuhalten ist, dass es sich dort gut leben laesst - wenn man geld hat.
danach kam mal endlcih ein wenig action in unseren urlaub, zunaechst machten wir eine ein-tages-tour durch einen fluss (per lastwagen-schlaeuche) und dann noch eine kleine wanderung durch einen canyon. und kurz darauf wurde es noch abgefahrener: wir waren auf pferden unterwegs durch die bolivianische pampa! zunaechst ging es nach el villar, auch ein einsatzort fuer freiwillige, und von dort aus zunaechst einen tag zu einer huette auf dem land per pferd. und der a**** tut am ende ganz schoen weh, glaubt es mir. wir wussten schon, dass wir keine heissbluetigen araber zu erwarten hatten, andere erfahrungen von der tour waren uns ja bekannt. ulf und ich hattten aber gluecklicherweise noch die aktivsten pferde, bei den anderen war an mehr als 2 schritte trab nicht zu denken. aber mit dem steuern hakte es noch ein wenig, ulfs pferd (von ihm django genannt) hielt ungern an, was das absteigen etwas schwierig machte. und meines lief immer hinter seinem her, was mich auch einmal, ganz am anfang, zu boden warf. aber das ganze war ja nicht besonders hoch, ist also nix passiert. am naechsten tag ging es gluecklichlerweise zu fuss weiter, ziel waren ein paar inka-ruinen, wobei das ganze schon ziemlich weit hergeholt ist. es liegen halt vor allem ein paar steine aufeinander, da ist schon eher der weg das ziel. die nacht ist vllt auch noch erwaehnenswert, wir waren insgesamt zu 5t, hatten abe rleider nur 3 betten, wovon eines recht schmal war. unser paerchen nahm sich natuerlich gleich ein "doppel"bett und wir anderen 3 spielten schnick-schnack-schnuck darum, wer auf das einzelbett durfte. der vorteil war naemlich auch noch, dass das doppelbett aus nicht einmal handbreiten brettern bestand, die mehr als handbreit auseinanderlagen, wo eine einsame decke drueber lag. ok, man sollte vllt ncoh die 2 schafsfelle erwaehnen, gemuetlich war es jedenfalls nciht. und man konnte seine fuesse nicht ausstrecken. so, genug beschwert, es endete natuerlich so, dass ich 2 naechte dort schlafen musste und janis und ulf sich jeweils eine nacht auf der luxusliege erholen durften. grml. zwischendurch ging uebrigens auch noch einer unserer guides verloren, bei der wanderung war er nciht dabei um sich um seine kuehe zu kuemmern (wegen denen hatte er da auch die huette) und als wir zurueckkamen (ca. 16:00) war nur sein sturzbetrunkener freund anzutreffen. der arme kerl schlief die nacht also dank alkoholeinfluss im regen und in der kaelte einfach draussen. das hiess natuerlich, dass er sich am letzten tag waermen musste, was darin endete, dass wir armen voluntarios literweise chicha trinken mussten, ein nicht ganz bekoemmlichler "wein" aus gekautem mais, hefe und zucker. natuerlihc zum fruehstueck. das ist bolivianische gastfreundschaft! irgendwie sind wir dann auch noch wieder ins hostel gekommen, in el villar wurde gerade der neu gewaehlte buergermeister eingeweiht was aber nicht ganz so spannend war. egal, hauptsache wieder in einem richtigen bett schlafen. und am naecshten nachmittag fuhr dann auch schon die flota zurueck nach sucre, von wo cih euch gerade schreibe...

sooo, am ende kommt natuerlich wieder der ueber-dem-tellerrand-teil meines blogs, letzte woche gab es jede menge wichtige jahrestage, weswegen wir unsere tour auch ein paar tage verschieben durften. dabei handelte es sich naemlich um den muttertag und unsere guides wollten diesen (am donnerstag) feiern (was so viel heisst wie chicha saufen), vorher konnten wir also nicht los. am mittwoch war 25. mai, ein gaaaanz wichtiger tag hier in sucre, vor genau 201 jahren begann naemlich hier die revolution gegen die spanishce krone (fuer alle ausser mathegenies: das war 1809), sucre ist also geschichtlich gesehen ganz schoen wichtig fuer suedamerika. hier sei noch kurz erwaehnt, dass sich zwar bolivien zuerst unabhaengig erklaerte, die kaempfe hier aber am laengsten dauerten, weil spanien die minen in potosí nicht so einfach aufgeben wollte, aus imperialistischer sicht sicher verstaendlich. sooo, der dienstag davor ist vllt am interessantesten, vor 2 jahren (also 2008, das solltet ihr aber eigtl auch so hinkriegen) kam es hier in sucre zu gewaltsamen ausschreitungen gegen campesinos (bauern bzw. landbevoelkerung) die hier im oertlichen stadion krankenwagen entgegennehmen wollten. die (extreme) rechte ist zumindest hier in der stadt auch noch sehr stark, bspw. gibt es die partei "falange" (benannt nach francos partei in spanien), welche besonders an der uni besonders stark vertreten ist. bei den neulichen kommunal und departamentswahlen wurde auch einer der verantwortlichen des 24.05.08 zum buergermeister gewaehlt (jaime barron). die mehrheit der bevoelkerung lebt jedoch auf dem land, der gouverneur also ist bspw. von der MAS von evo (allerdings auch erst seit dieser legislaturperiode).
noch was anderes interessantes ist passiert, dank seiner (durch erwiesenermassen massiven wahlbetrug errungenen) 2/3 mehrheit konnten evo und die MAS ein gesetz durchbringen, welches gouverneure und buergermeister, gegen die ein prozess (vergleichbar strafprozess) am laufen ist, des amtes enthebt, die regierung stellt dann den komissarischen vertreter. rein zufaelligerweise ist es nun so, dass die letzten 3 von der opposition gestellten gouverneure (in tarija, santa cruz und beni) allesamt davon betroffen waeren, die protestwelle in zeitungen (die vornehmlich oppositionell orientiert sind, wenn auch die journalisten teilweise harter repression ausgesetzt sind, wenn sie die falschen sachen schreiben) ist zur zeit in gange, mal gucken was sich daraus entwickelt.
falls sich jemand dafuer interessiert, hier noch eine recht gute dokumentation zu den ausschreitungen von 2008: youtube- playlist (leider nur auf spanisch, gibt es aber eigt lauch mit deutschen untertiteln, leider offensichtlich nicht bei youtube)




ulf hatte zunaechst ein wenig angst  vor dem wasser...


ein typisch boivianisches dorf, die strasse dort hin ist natuerlich nicht gepflastert oder geteert


quasi ununterbrochen solch schoene landschaften waehrend der pferde-tour


hier noch einmal das gleiche in gruen...



ein bisschen abkuehlung fuer zwischendurch, gott tat das gut!


und hier bin ich mit Mr. Pink (fotos drehen geht natuerlich immer noch nicht...)


sooo, vielen dank fuers mitlesen, bis in einem monat :D (hoffentlich schon frueher, sonst muss ich wieder so viel erzaehlen...)
venceremos










Donnerstag, 29. April 2010

y yo voy a quedar pagando

Estimados señoras y señores,

wir bedauern Ihnen mitteilen zu muessen, dass aufgrund akuter Faulheit des Blogbetreibers der hier erscheinende Text entsprechend kurz ausfaellt. Desweiteren kam es aufgrund selbstorganisatorischer Engpaesse zu einem Mangel an verfuegbarem Bildmaterial, wir bitten dies zu entschuldigen.

Dem etatmaessigen Autor geht es in seinem neuen Einsatzort Camiri gut, auch wenn das Wetter im "Dschungel", wie er die Umgebung zu nennen pflegt, nicht seinen Vorstellungen entspricht und ihn zur Zeit sogar an das Klima seiner Heimatstadt erinnert. Die bereits erwaehnte Faulheit liegt aber sicher auch an einer chronischen Ueberbelastung durch seine Arbeit, fuer unseren Korrespondenten eine ganz neue Erfahrung. Er muss nun taeglich ca. 8 Stunden arbeiten, morgens im Krankenhaus und Nachmittags in einem landwirtschaftlichen Betrieb, im Volksmund auch als "La Granja, puta mierda" bezeichnet. Gluecklicherweise hat er den den fuer Bolivien volkstuepischen Kaffee-Ersatz Coca fuer sich entdeckt, was zumindest die koerperlich betonte Arbeit auf dem Felde deutlich vereinfacht. Auch die Arbeit im Krankenhaus gefaellt ihm ausgesprochen gut, auch wenn die praktizierte Medizin sich deutlich von seinen bisherigen Erfahrungen in Deutschland unterscheidet. Die Ausstattung ist erstens nicht auf europaeischem Standard aber auch die Ausfuehrung unterscheidet sich deutlich. In der "Emergencia", wo der Autor arbeitet, werden in sozusagen jedem Falle Schmerzmittel und / oder Paracetamol gespritzt, ausserdem gibt es kein Desinfektionsspray fuer das Krankenhauspersonal. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Arbeit der "Emergencia" ist die Versorgung von Muettern und ihrer Kinder, der sogenannte SUMI (Seguro Universal Materno Infantil). Aus bisher unerklaerlichen Gruenden werden allen Kindern regelmaessig Spritzen gegeben und eine sog. "Nebulización" verabreicht. Dabei handelt es sich um eine Medikamentloesung zum einatmen. Diese beiden bei den behandelten Kindern meist unbeliebten Anwendungen sorgen fuer ein regelmaessiges Wehren der Kinder zwischen 0 und 5 Jahren, was auch regelmaessig sehr laut werden kann. Unserem Korrespondenten gefaellt es jedoch ausgesprochen gut, was auch am Arbeitsklima liegt. Die Leute sind allesamt sehr aufgeschlossen, ausserdem kennen so gut wie alle seinen Namen, da er mit seinem Kollegen Niko (der fuer den Nachmittag zustaendig ist) der einzige "Gringo" unter den Mitarbeitern ist. Ausserdem durfte er bereits eine Praesentation einer "Interna" (noch nicht fertig ausgebildete Doktorin) besuchen, es ging um Geschlechtskrankheiten (Bilder werden an dieser Stelle wegen moeglicher minderjaehriger Leser nicht gezeigt). Das Wissen schien sehr fundiert und die Aerzte allesamt gut ausgebildet, die oben beschriebenen Maengel an Ausruestung lassen sich sicherlich auch auf die Tatsache zurueckfuehren, dass es sich um ein oeffentliches Krankenhaus handelt, wer es sich leisten kann geht fuer gewoehnlich in ein privat betriebenes Krankenhaus, muss aber auch einen deutlich hoeheren Preis zahlen. Eine Krankenversicherung gibt es anscheinend nicht, der Staat subventioniert jedoch das Gesundheitswesen, dennoch muessen die Patienten ihre Medikamente selber kaufen und mitbringen, selbiges gilt fuer Spritzen etc. Der uebliche Preis fuer eine Spritze mitsamt Injektion liegt bei 3 Bs (etwa 30 Eurocent), auch fuer arme Bolivianer erschwinglich.
Auch im sozial-kulturellen Miteinander konnte unser Korrespondent bereits Erfahrungen sammeln, am letzten Freitag war er mit einigen Arbeitskollegen aus dem Krankenhaus in einer Karaoke-Bar, die Musik fand er zwar etwas einseitig, die Angewohnheiten der einheimischen Jugend dafuer um so interessanter. Diese Studien konnte er auch am naechsten Abend weiter verkuerzen, er befand sich zu besagtem Zeitpunkt auf einer Geburtstagsfeier zum 15. Geburtstag, was in diesem Land traditionell als Ende der Kindheit und Beginn der Jugend gefeiert wird und dementsprechend gross gefeiert wird. Er kam so in den Genuss einiger alkoholischer Getraenke und liess sich in deren Folge auch zum tanzen auffordern. Dabei muss gesagt werden, dass dies hier fuer westlich aufgewachsene Leute eher kurios ist, die Tanzpaare ordnen sich ganz ordentlich in eine Reihe, wo dann streng immer genau 1 Maedchen mit einem Jungen tanzt. Aber bei solchen Familienfeiern ist natuerlich nicht nur die Jugend anwesend, auch die aelteren Generationen haben ihren Spass, einmal, indem sie ihren Sproesslingen zugucken und mit steigendem Alkoholpegel auchselber ins Geschehen eingreifen, sich Jungspunde zum tanzen schnappen oder sie wahlweise auch zwingen, mit Partnern ihrer Wahl zu tanzen. Alles in allem ist die Kleinstadt Camiri im Suedosten Boliviens immer einen Besuch wert, so die Einschaetzung des Readktionsteams vor Ort.


so, abgesehen davon moechte ich noch auf den alternativen klimagipfel in cochabamba aufmerksam machen. heisst offiziell "Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte der Mutter Natur 
Klimagipfle Cochabamba". ausgerufen von Evo Morales, als gegenstueck zu den als gescheitert erklaerten offiziellen uno-klimaschutzverhandlungen, zuletzt in kopenhagen. eigtl koennte ich ja jetzt etwas schreiben, aber erstens gibt es schon genug meinungen dazu und meine eigene, polemische kampfschrift gegen alles und jeden koennt hr euch ja vmtl sowieso denken uuuuund ich war nicht da. das heisst viel mehr als ein bild aus den empfohlenen links zum thema koennte ich mir auch nicht bilden. das ganze ueberlasse ich dann euch...

infos dazu
taz-artikel
artikel von attac
blogbericht von bernhard

attac-linksammlung (international)
blogbericht1
blogbericht2
uebersicht blogberichte


und schliesslich noch ein paar fotos!!

ganz wichtig in krankenhaus kleidung, wie man sieht ;)

das krankenhaus von aussen

eine recht typische strasse in camiri...

hier noch mal die emergencia des krankenhauses, der standard ist hier schon anders

camiri ganz am anfang, bei blauem himmel und von ein wenig weiter oben


sooo, bis zum naechsten mal!
venceremos

Mittwoch, 7. April 2010

eskoria cerebral

hola amigos,

¿cómo están en el viejo y aburrido alemania? najaa, also hier ist grade alles friede freude eierkuchen, mein spanischunterricht ging soeben zu ende. unglaublich aber wahr! 2 monate stressiger und nerviger unterricht mit selbstmoerderischen und quaelenden hausaufgaben vorbei. das examen habe ich zwar noch nicht in der tasche, das kommt erst ende mai aber das kann ja nicht so schwer werden. und  nach einem letzten mal stadtleben in sucre geniessen geht es fuer mich vorausichtlich am samstag weiter nach camiri, ab in den dschungel und so.
aber worueber koennte ich denn noch so schreiben... es gab naemlich tatsaechlich auch mal abwechslung zwischendurch, ob mans glaubt oder nicht. z.b. war vor ein 2 wochen pujllay in tarabuco. tarabuco ist eine kleinstadt recht nah an sucre, da gibts auch freiwillige von uns. und pujllay ist eine art erntedankfest, wird aber auch als letztes mal karneval angesehen, wie immer geht es hauptsaechlich ums trinken. bekannt ist das fest, weil es alter indigener tradition entspringt und es aus jedem dorf aus der naehe sogenannte "entradas" gibt, so eine art karnevalszuegchen mit ein paar leuten die aufwendige kostueme tragen und schellen an den fuessen, mit denen sie rhytmisch tanzen (mehr oder weniger im gleichen rhytmus, das ganze ist naemlich erst mal richtig richtig heiss und im laufe der zeit werden die taenzer auchr richtig richtig betrunken).
zusaetzlich zu den fotos dazu hab ich den hoehepunkt unseres unterrichts auch festgehalten, unser grossartiges theaterstueck. mussten wir selber schreiben und auffuehren, mit requisiten und allem. sogar 2x. beim ersten mal schrieben wir star wars - episodia 3,5, es ging darum wie han solo seine grosse liebe chubacca und den milleniumfalken findet. unser zuletzt aufgefuehrtes stueck ist noch namenlos, das konzept war nichtsdestrotrotz um so vielverpsrechender: wir schrieben eine ausgangsszene und 2 verschiedene enden, logikfehler waren unabdingliches stilmittel und ununterbrochen starben leute, erschlagen von einer atombombe, die dann wieder erschienen und das schlagwort des stueckes war "rodillo de la cocina" (nudelholz). wir hatten auf jeden fall unseren spass und das ist ja bekanntlich die hauptsache. achja, es gab beide male 2 theatergruppen, die andere fuehrte beim ersten mal aschenputtel und beim zweiten mal romeo und julia auf. (fast) ganz klassisch uebrigens, aber jedem das seine.

listo entonces, que les vaya bien!

 da bin ich beim anstrengenden lernen fuer meinen unterricht

und da ist unsere theatergruppe beim tosenden applaus...

und hier aktiv beim vorfuehren...

ein beispiel fuer die taenzerInnen in tarabuco beim pujllay

und mit so einem lastwagen sind wir zurueck gefahren (hier aber auf nem anderen weg)

fleissig kommentieren und so,
venceremos

Dienstag, 2. März 2010

yo no tengo la culpa

hallo ihrs,
ich weiss, es ist schon etwas her seit meinem letzten blog-eintrag. aber da macht ihr euch ja zum glueck nicht so viel draus und fragt kaum nach. ehem...
nun ja, also ist ja doch scohn einiges passiert. aber zum glueck nicht ganz so viel abwechslungsreiches, was vor allem am dele liegt. aber alles der reihe nach.
aus argentinien wiedergekommen verbrachte ich erst einmal 1,5 wochen in alcalá, ein dorf hier in der naehe von sucre. dort habe ich in einem oeko-zentrum fuer native heilpflanzen gearbeitet. hoert sich wichtig an, war vor allem erde umbuddeln wegen regenzeit und fruehling und so, um pflanzen zu saehen. aber doch ganz nett, 6 stunden jeden tag gearbeitet, immerhin, und zwischendurch noch spanisch gelernt. ausserdem am wochenende eine kleine wanderung ueber eine nahe gelegene bergkette gemacht aber sonst war eigtl nich ganz so viel los. die ganze zeit waren wir nur zu zweit auf dem dorf da die weiblichen freiwilligen noch reisen waren, aber ganz so schlimm wars gar nicht. robin ist ja jetzt immerhin alleine mit den 2 maedels da, weil ich ja jetzt hier in sucre bin.
und zwar fuer meinen sprachkurs. der sit auch der  grund, warum ich nur 1,5 wochen auf dem dorf war, danach fing der harte sprachkurs an. naja fast, moe und ich erhielten naemlich einen wichtigen anruf aus la paz, die ded-freiwilligen, mit denen wir uns waehrend der isla-zeit angefreundet hatten, hatten ein wichtiges fussballspiel gegen die schuhputzer aus dem projekt von einem von ihnen. da durften wir natuerlich nicht fehlen. also monica angebettelt und tatsaechlich die erlaubnis bekommen uebers we hoch zu fahren. hat sich auch gelohnt, wenngleich wir mit 5:6 geradezu untergegangen sind. und wir haben gerade mal eine stunde gespielt :D.
nun ja, der sprachkurs verlaeuft eigtl immer recht aehnlich. 1x am tag hat man unterricht fuer ca. 2 stunden und den rest des tages macht man hausaufgaben. das ganze 8 wochen (davon 1 woche pause, das kommt zum glueck bald) und noch mal 1 woche vor der abschlusspruefung im mai. achja, der sonntag ist frei, immerhin. ansonsten gibt es manchmal auch ein wenig abwechslung, dann gibt es z.b. 4 stunden zwischenpruerfung am vormittag und 4 stunden grammatik am nachmittag. aber sonst tut sich da nicht ganz so viel. letztes we habe ich versucht zu klettern und extra vorgearbeitet um samstag frei zu haben, leider hat es natuerlihc geregnet.
etwas herauszuheben gibt es aber doch, und das ist karneval. bzw. carnaval wie man hier sagt. sehr sehr lustig!!! das we und die feiertage waren frei, weil unsere profesora selber feiern wollte und so sind wir in kleineren gruppen in versch. staedte gefahren. ich war in tarija, das liegt im sueden in der naehe zu argentinien. man merkt schon deutliche unterschiede in der stadt, erst mal ist es waermer, die leute augenscheinlich reicher und weisser und die maedels huebscher. das ganze war auch sehr lustig, traditionell wird sich in ganz bolivien ununterbrochen mit wasserbomben und -pistolen abgeschossen, warm genug ist es ja. allerdings kann man z.b. auch recht schlecht fotos davon machen, deswegen muss ich euch das leider vorenthalten. abends waren wir natuerlich feiern, vormittags schlafen und sonst war immer iwas mit wasser. erst waren wir in einem nahe gelegenen fluss baden und sonst gabs immer viel wasserschlacht. jedes vorbeifahrende auto loeste einen herzinfarkt aus und jeder vogel, den man im augenwinkel sah liess einen sich auf den boden schmeissen.
so, das muss erst einmal reichen von mir, ich hoffe beim naechsten mal schneller die gelegenheit zu haben euch mit neuigkeiten zu versorgen, aber boese seid ihr mir ja sowieso nicht :P

alcalá aus der vogelperspektive

fast ganz hinten links ist unser hostel, so staubig ist es aber sowieso ueberall





schwere koerperliche arbeit, nix fuer meine weichen haendchen!


zumindest hab ich den uebernblick...


auf zum gefecht, den platzgegebenheiten zum trotz


zumindest ein hauch von karneval, den man gefahrlos fotografieren konnte



soooo, bis zum naechsten mal ihr lieben,
venceremos!

Sonntag, 17. Januar 2010

???? kilometer, 282 €, 410 fotos

hallo ihrs,

bin doch recht schnell wieder zurueck nach sucre gekommen, die busverbindungen meinten es gut mit mir. bin aber trotzdem seit freitag morgen ununterbrochen im bus, also fast 48 stunden. gibt echt schoeneres... nun ja, auf jeden fall habe ich jetzt schon zeit, meinen bericht der letzten tage zu schreiben!

alles fing damit an, dass ich frohen mutes zur bank ging um geld zu holen, womit ich dann das ticket nach buenos aires kaufen wollte. so weit so gut, bis zum terminal kam ich nie, ich merkte schon vorher dass mir etwas fehlte, also portemonnaie und ec karte weg. herzlichen glueckwunsch, das faengt ja gut an. also musste ich ein paar tage warten, bis HI mir wieder taschengeld auszahlen konnte, bis ich dann endlich los konnte.

frohen mutes bin ich also richtung argentinische grenze gefahren, viel weiter als bis nach buenos aires war meine reise nicht wirklich geplant, ich hatte ja noch genuz zeit meinen reisefuehrer zu lesen! nun ja, mein fehler war, direkt einen bus zu nehmen anstatt erst ueber die grenze zu gehen und von der argentinischen seite aus loszufahren. das problem war naemlich, dass ich so mit ganz vielen bolivianern im bus sass, die aufgrund der zuverlaessigen bolivianischen buerokratie (nichts auf die reihe bekommen koennen die ganz gut) nicht ausreisen konnten. na toll. 6-8 stunden spaeter, zum glueck hatte ich keine uhr dabei, ging es dann schon weiter und wir kamen somit erst gegen abend an, womit die hostelsuche begann.
ich hatte ja ein paar bezahlbare rausgesucht die ich nacheinander abgelaufen bin. total verschwitzt irgendwann, denn sie waren allesamt ausgebucht. also in irgendeins gegangen, mehr hotel als hostel und ziemlich teuer, aber ich habs ja. ehem. mit 3 brasilianern aus meinem zimmer auf eine plaza gegangen, wo diese eine bluesband sehen wollten, die aber nicht spielte. hier aber dafuer 4 andere freiwillige aus sucre getroffen, mal eben so, buenos aires ist ja auch ein kleines dorf. die konnten mit sagen, welches hostel deutlich billiger war und garntiert noch was frei hatte! also alles super. am naechsten tag gewechselt und dann 3 tage in der stadt verbracht, viel rumgelaufen, moeglichst viel angeguckt, es gibt ganz viel parks und plazas mitten in der stadt und verschiedene maerkte was alles fuer ein sehr schoenes flair sorgte! sogar ins kunstmuseum bin ich gegangen, total riesig und hatte einfach alles von immer, hab auch nicht alles geschafft, war aber trotzdem toll!
eigtl wollte ich dann nach uruguay, an den strand. hab aber die faehre verpasst, also auf zum terminal. dort mal wieder zufaellig jemanden getroffen und zwar 2 freiwillige vom ded aus la paz, auch eine nette ueberraschung. mit dem bus noch 10 pesos gespart, dafuer nicht ganz an den strand gekommen. den rest getrampt, hat sogar ganz gut geklappt. den tag gechillt, abends colonia ein wenig angeguckt, super nette stadt. dann wieder zum strand, hier wollte ich ja schlafen. hab ich auch, bis ungefaehr halb 3. geweckt worden von einer horde jugendlicher aus dem nachbarort, die direkt vor mir sich mit boellern beschmissen, mich aber nicht sahen weil ich im schatten lag. die sind dann irgnedwann von anwohnern vertrieben worden und am horizont sah ich dunkle wolken kommen. na super, egal, plan b gibbet nicht. komplett nass geworden, das war das heftigste gewitter welches ich bin suedamerika mitbekommen hab! vmtl nich zuletzt deswegen, weil ich ungeschuetzt draussen lag...
egal, naechster tag, weiter trampen richtung norden. klappt ja super, seit stunden gewartet und irgendwann aufgegeben. kaum hatte ich den rucksack aufgesetzt und bin zurueck gelaufen wurde ich angehupt, in die andere richtung trampt es sich irgendwie leichter... am terminal tickets nach norden gekauft, irgendeine uruguayische stadt an der grenze. gab aber keine bruecke anscheinend und der fluss war echt gross!! also im park am fluss geschlafen, vorher den sonnenuntergang bewundert. am naechsten tag weiter nach norden, dort endlich ueber die grenze und ein ticket nach iguazu gekauft. der bus hielt aber nicht in der stadt, ich sollte also zur autobahn (mehr landstrasse) zurueck, zu irgendeiner tankstelle wo der bus mich aufnehmen wuerde. ich hatte ja noch zeit also los. hm, so langsam muesste die aber mal kommen. vorbeifahrenden fahrradfahrer gefragt, ja, das seien noch so 15 km. na toll. muss ich wohl nen taxi nehmen, ich habs ja. wieder umgedreht und geistesgegenwaertig dem ersten auto meinen daumen entgegengestreckt. es hielt an! mit polizeischutz (anscheinend muessen die in argentinien auch trampen) dann zur tankstelle gekommen, noch ein wenig shakespeare gelesen und auf den bus gewartet. ausserdem deutschen austauschstudenten aus buenos aires getroffen, auch ganz nett mal wieder deutsch zu reden.
dann iguazu. angekommen, recht guenstiges hostel angedreht bekommen und gefragt, was tickets nach zurueck kosten, hatte ja nicht mehr so ganz viel zeit. uff, hab ich nicht. mama anrufen. keiner da. war ja klar. nun ja, die dann per zufall im internet bei skype getroffen, ganz ohne backup war ich doch nicht unterwegs, hatte gluecklicherweise noch die ec-karte von der gls bank, die ich noch nie benutzt hatte. also pin erfahren, geld geholt (auch ein abenteuer im bloeden argentinien!) und dann richtung wasserfaelle. am park erfahren, dass ich die tickets woanders kaufen muss. na herzlichen glueckwunsch. ausserdem sei der letzte zug schon losgefahren und ich wuerde sowieso nichts mehr sehen. na toll, alles umsonst. das ganze geld, die ewige busfahrt... "oye, muchacho". wer, ich? hell yeah, der eben noch sehr grimmige parkranger liess mich umsonst rein, ich bin ja auch ein armer voluntario. also ein paar fotos von den wasserfaellen gemacht (koennen schon was, muss man zugeben) und wieder zuruekc gefahren. im hostel ueber suedamerikanische politik, musik und sonstwas unterhalten, mein spanisch wird doch langsam brauchbar. und so langsam versteh ich auch die argentinier! trotzdem seltsamer akzent und vor allem schwierig zu verstehen... ich denke mal so wie nach 2 monaten englishc lernen nach suedafrika zu kommen oder so aehnlich.
nun ja, am naechsten tag also schon zurueck, und nach einer recht kurzen busfahrt sitze ich nun hier in sucre und schreibe euch! achja, ich habe herausgefunden dass meine kamera bilder fuer den blog vorbearbeiten kann, deswegen sind die jetzt ein wenig kleiner und ich musste nicht endlos warten bis sie hochgeladen waren. tolle erfindung sowas!


Grenze zum ersten


nein, kein deutsches spiesserviertel sondern buenos aires

einre der zahlreichen parks, total ruhig und mitten in der stadt!


ba in der nacht, bilder drehen geht immer noch nicht

warten auf ein auto

am atlantik chillen

sonnenuntergang am rio negro

ich vor den wasserfaellen von iguazú

hier noch mal die faelle, ein deutlich kleinerer ausschnitt allerdings

nein, nicht texas, das ist nordargentinien!

grenze zum zweiten

war alles in allem total super die reise, hab viel gesehen, viele leute getroffen und ueberhaupt. tagelang nur von wasser, kaesebrot und keksen gelebt aber, wie mir auffiel, bustickets nach moeglichst weit weg sind wichtiger als was zu essen :D.
in diesem sinne: venceremos!